Neue Masten für unsere Funkinfrastruktur

Die Funkinfrastruktur der SWA wurde weiter ausgebaut. Unser Mitarbeiter aus dem Bereich Stromnetze Kevin Bertelmann betreut zusammen mit seinen Kollegen Oliver Grünewald und Dennis Achteresch das Projekt. Er berichtet:

„Das Netzgebiet Ahaus wächst immer weiter und weitet sich immer weiter aus. Früher bestand das Gebiet nur aus dem Ahauser Stadtkern. Heute müssen wir bis kurz vor die niederländische Grenze funken können. Dazu benötigt es eine größere Reichweite und höhere Repeater Standorte. Bislang wurde über einen Mast gefunkt. Er befindet sich im Standort Wessum an unserem Schalthaus und hat eine Höhe von 11 Metern. Über diesen Mast konnten alle SWA Betriebsfunkgeräte, also fest verbaute Funkgeräte in den Fahrzeugen und auch Handfunkgeräte, erreicht werden. Dieser wurde für den Ernstfall aufgestellt, damit die Kommunikation im Falle eines Blackouts nicht zusammenbricht und wir mit den Monteuren Kontakt aufbauen können. Beim Schneechaos 2005 trat zum Beispiel dieser Fall ein. Dem vorgelagerten Netzbetreiber brachen damals die Strommasten weg und Ahaus konnte entsprechend nicht mehr mit Strom beliefert werden. Auch die GSM Masten, die das Handynetz aufrechterhalten, haben dann keine Stromversorgung mehr.

Im Vorfeld des Projekts zur Verbesserung der Funkinfrastruktur wurde eine sogenannte Funkausleuchtung gefahren. So wurde ermittelt, wo die Funkverbindung noch so gut ist, dass man sich klar und deutlich verständigen kann und an welchen Punkten die Verbindung beginnt, abzubrechen. Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass wir 4 neue Repeater Standorte benötigen, die das ganze Netzgebiet mit eigener Funkfrequenz versorgen sollen. Diese Masten werden mit einer eigenen Glasfaser Linie versorgt, die sich dann zu einem Gesamtnetzwerk verbindet. So entsteht ein flächendeckendes Funknetz, ähnlich wie beim Handynetz. Die Funkgeräte wählen sich selbstständig in den Repeater mit der besten Verbindung ein. Die Repeater werden alle ausfallsicher versorgt. Die Glasfaserverbindung und auch die Stromversorgung sind so auch bei Ausfall des öffentlichen Netzes sichergestellt.

Die Standorte für die neuen Masten sind in Wüllen (Betriebsgebäude SWA) – Wessum (Schalthaus Wessum) – Alstätte (Schalthaus Alstätte) – Ottenstein (Ottenstein USP Am Burggraben)

Es gibt noch einen weiteren Punkt, warum wir diese Funkverbindung dringend brauchen. Da wir unsere Netze immer mehr digitalisieren und über die Leitstelle steuern, ist es mit einer intakten Funkverbindung auch möglich mehrere Stellen gleichzeitig zu schalten. Wenn alle Monteure die Anweisung der Leitstelle gleichzeitig (Konferenz) hören und verstehen können, dann können auch die Mittelspannungsstrecken schneller ab- und zugeschaltet werden. So ist es möglich bei einer Störung noch schneller reagieren zu können. Die Kunden sind dann schneller wieder mit Strom versorgt.

Übrigens geben diese Repeater und Funkstandorte keine gefährliche Strahlung ab. Natürlich benötigen sie eine Funkverbindung zu dem jeweiligen Teilnehmer, aber diese Verbindung ist so gering, dass es keinerlei Auswirkung auf den menschlichen Körper gibt. Wir senden mit einer maximalen Sendeleistung von 2,5 Watt. Diese Leistung ist in etwa vergleichbar mit 2 angeschalteten Handys, die man in 18 Metern Höhe an einen Mast klebt.“


Erstellt am 1. April 2022
Kategorie: Aktuelles

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