Laut Branchenerhebung müssen sich derzeit 17 E-Autos einen öffentlichen Ladepunkt teilen, wohingegen diese Zahl vor einem halben Jahr noch bei 13 Autos lag. „Während pro Monat knapp 60.000 E-Autos in Deutschland neu zugelassen werden, wächst die Anzahl der öffentlich zugänglichen Ladepunkte nur um knapp 1.000 pro Monat“, sagte Hildegard Müller, Verbandspräsidentin der Automobilindustrie. Sie weist daraufhin, dass das nicht ausreiche und rund 2.000 neue Ladepunkte pro Woche benötigt werden.
Hier in Ahaus zeigt sich dahingegen ein anderes Bild. In den letzten Jahren haben wir viel in die öffentliche Ladeinfrastruktur investiert. Mit 15 öffentlichen Ladesäulen ist Ahaus im Vergleich zu anderen Städten im Kreis Borken gut aufgestellt. Insgesamt stehen somit in Ahaus 30 Ladepunkte zur Verfügung. 310 E-Autos gibt es in Ahaus (Stand 31.12.2020). Somit teilen sich hier knapp 10 E-Autos einen Ladepunkt.
Es ist jedoch ein deutlicher Trend zu erkennen. Seit 2019 ist der Verbrauch an den Ladesäulen in Ahaus stark zurück gegangen und hat sich auch 2020 nur langsam wieder stabilisiert. Diese Entwicklung kann man auf die vermehrte Nutzung von Homeladeboxen zurückführen.
Dieser Trend wird weiter verstärkt aufgrund der aktuellen KfW-Förderung für private Wallboxen, die nun zum dritten Mal aufgestockt worden ist, von 200 Millionen Euro auf 500 Millionen Euro. Denn seit dem Herbst 2020 bis Anfang Mai 2021 lagen der KfW bereits Anträge für 470.000 private Ladepunkte vor.
Gefördert werden Ladestationen an privat genutzten Stellplätzen und Garagen, die zu Wohngebäuden gehören und privat zugänglich sind. Somit können Eigentümer, Mieter und Vermieter den Antrag stellen. Pro Ladepunkt kann ein Zuschuss von 900 Euro beantragt werden. Auch die Nachfrage nach Homeladeboxen ist aufgrund der KfW-Förderng bei uns stark angestiegen. Wir bieten derzeit zwei Homeladeboxen an, die förderfähig sind.
Zusätzlich möchten wir daraufhin weisen, dass es verpflichtend ist, die Installation einer Homeladebox bei uns zu melden. Die erhöhte Netzbelastung kann dann entsprechend geplant und ausgeglichen werden. Bei einer Ladebox mit einer Leistung ab 12kW muss zusätzlich eine Netzprüfung vorgenommen werden, um sicher zu gehen, dass das Versorgungsnetz für eine derartige Leistung geeignet ist. Wenn alles vorbereitet und installiert ist, kann mit einer Ladebox bis zu zehnmal schneller aufgeladen werden als mit einer haushaltsüblichen Steckdose.
Erstellt am 12. Mai 2021
Kategorie: Aktuelles